Es war doch nur ein Mal !

Administrator (admin1) on 10.02.2023

 Oft hört man den Satz: " Es war doch nur ein einziges Mal, dass ich .... .. Und ich habe nicht mal einen Punkt,  aber jetzt MPU."

  Diese Aussage deutet darauf hin, dass  hier die Aufgabe der MPU  nicht richtig verstanden wurde.

 

 Genau in solchen Fällen sollte ein MPU-Vorbereiter mit psychologischer Ausbildung  bei der Vorbereitung helfen. Natürlich ist eine professionelle Vorbereitung  auf das Gespäch mit dem MPU-Psychologen nicht vorgeschrieben. Aber es  wird   der Person sicher helfen, einen Überblick über die letzten Jahre vor dem Delikt zu  erhalten und  zu erkennen,  was schief gelaufen ist.

 Alkohol oder Drogen werden nicht so einfach mal aus  Partylaune heraus in so hohen Mengen konsumiert, dass es zu einer MPU kommen muß. Das ist eine Binsenweisheit der Psychologie und deshalb ist es auch genau ein psychologisches Gespräch, das eine hohe Bedeutung  in diesem Zusammenhang hat. Der Gutachter möchte in dem Gespräch hören, welche großen Probleme die Person in den  Jahren zuvor  durch gemacht hat ( Pflegefall in der Familie, arbeitslos, Scheidung,  schwierige Kindheit bei Stiefeltern etc).  Er möchte auch hören,  wo genau die Zusammenhänge mit dem Konsum sind   und  wie es weiter gehen soll.

 Vielleicht schaffen es manche Personen sich damit allein auseinander zu setzen oder sich in Internet-Foren Hinweise zu holen.  Aber all jene, die  das nicht so gut können und nicht so gut in der " Rückschau"  sind,  die werden beim Gutachten auch leider nicht bestehen können. Das zeigen die Statistiken der Bundesanstalt für Straßenwesen  - der Aufsichtsbehörde über die MPU.  Es fallen jedes Jahr fast die Hälfte der Bewerber z.B. bei erstmaligem Alkohol durch.

Genau an dieser Stelle wird der Vorbereiter helfen und mit der Person die  entsprechenden  Ereignisse beleuchten und dafür die passenden Worte finden - was auch nicht immer und nicht für jeden leicht ist.

 

 

Back